Aus der Geschichte
Die Historie des "Chor an St. Peter und Paul", Rauenberg lässt sich nur schwer recherchieren. Denn die Protokolle, Aufzeichnungen oder Belege dazu, die im alten Schulhaus in Rauenberg lagerten, sind im 2. Weltkrieg verbrannt. Um das 175jährige Jubiläum (2003) gesichert begehen zu können, versuchten deshalb Damen und Herren der Vorstandschaft und des Festausschusses in kriminalistischer Weise das Rätsel zu lösen. Das Ergebnis überrascht um so mehr.
Die Historie des "Chor an St. Peter und Paul", Rauenberg lässt sich nur schwer recherchieren. Denn die Protokolle, Aufzeichnungen oder Belege dazu, die im alten Schulhaus in Rauenberg lagerten, sind im 2. Weltkrieg verbrannt. Um das 175jährige Jubiläum (2003) gesichert begehen zu können, versuchten deshalb Damen und Herren der Vorstandschaft und des Festausschusses in kriminalistischer Weise das Rätsel zu lösen. Das Ergebnis überrascht um so mehr.

Anweisung von Pfarrer Stein zum Kauf von 8 Gesangbüchern für die Singmädchen im Jahr 1828.
Beginn
Die Recherchen ergaben, dass es bereits vor dem Jahr 1800 gesangliche Aktivitäten in der Rauenberger Kirche gab. Doch erst 1828 darf als Gründungsjahr angenommen werden. Denn der damalige Schullehrer und Chorleiter Rauenbühler änderte in diesem Jahr die Zusammensetzung der Kirchensänger grundlegend. Zum ersten Mal stieß man in den Aufzeichnungen auf den Begriff "Singmädchen". Dazu wurden Gesangbücher gekauft. In der Folge gab es von 1828-1830 Auftritte der "Singmädchen" aus Anlass des Patronatsfestes, Peter und Paul, die eindeutig belegt sind. Chorgründer Rauenbühler blieb bis 1833 im Amt. Seine Besoldung war äußerst dürftig. Er musste, wie viele seiner Vorgänger und Nachfolger, an verschiedenen Stellen "zusammenkratzen": Er bediente Gottesdienste, spielte Orgel, leitete den Chor, hielt Sonntagschule, Realschule, führte Protokolle und durfte für drei Gulden einmal jährlich dass Zinngeschirr der Kirche putzen…
Frühe Jahre
Die Sängerinnen und Sänger hatten während ihrer Mitwirkung am Gottesdienst zunächst im Chorraum ihren Platz und später auf einer besonderen Bank an der Seite. Die Bank ähnelte dem Chorgestühl in Klosterkirchen – natürlich in einfacherer Ausführung. In der Folge tauchen auch die Begriffe "Chorbühne" oder "Emporbühne" auf. Es ist davon auszugehen, dass dabei das Chorgestühl ebenfalls verwendet wurde, also "mitgewandert" ist.
Am 14. Mai 1856 genehmigte die Großherzoglich Badische Regierung des Unterrheinkreis eine Verlängerung der Emporbühne auf beinahe das Doppelte. Die Erweiterung war gewissermaßen ein Geschenk an den Kirchenchor zu seinem 25jährigen Bestehen 1853. Noten und Partituren wurden bereits mit den ersten Aktivitäten angeschafft. Darunter Marienlieder, Messen, Chorsätze, Prozessionslieder und vieles mehr.
Vom Oberstiftungsrat Karlsruhe kam später die Erlaubnis, dem Sängerchor der Pfarrkirche zu Rauenberg eine jährliche Belohnung von 30 Mark zu zahlen... Zum 50jährigen Gründungsfest des Chores ist damit zum ersten Mal ein von den Jahresstiftungen unabhängiges Entgelt verbrieft.
Die Recherchen ergaben, dass es bereits vor dem Jahr 1800 gesangliche Aktivitäten in der Rauenberger Kirche gab. Doch erst 1828 darf als Gründungsjahr angenommen werden. Denn der damalige Schullehrer und Chorleiter Rauenbühler änderte in diesem Jahr die Zusammensetzung der Kirchensänger grundlegend. Zum ersten Mal stieß man in den Aufzeichnungen auf den Begriff "Singmädchen". Dazu wurden Gesangbücher gekauft. In der Folge gab es von 1828-1830 Auftritte der "Singmädchen" aus Anlass des Patronatsfestes, Peter und Paul, die eindeutig belegt sind. Chorgründer Rauenbühler blieb bis 1833 im Amt. Seine Besoldung war äußerst dürftig. Er musste, wie viele seiner Vorgänger und Nachfolger, an verschiedenen Stellen "zusammenkratzen": Er bediente Gottesdienste, spielte Orgel, leitete den Chor, hielt Sonntagschule, Realschule, führte Protokolle und durfte für drei Gulden einmal jährlich dass Zinngeschirr der Kirche putzen…
Frühe Jahre
Die Sängerinnen und Sänger hatten während ihrer Mitwirkung am Gottesdienst zunächst im Chorraum ihren Platz und später auf einer besonderen Bank an der Seite. Die Bank ähnelte dem Chorgestühl in Klosterkirchen – natürlich in einfacherer Ausführung. In der Folge tauchen auch die Begriffe "Chorbühne" oder "Emporbühne" auf. Es ist davon auszugehen, dass dabei das Chorgestühl ebenfalls verwendet wurde, also "mitgewandert" ist.
Am 14. Mai 1856 genehmigte die Großherzoglich Badische Regierung des Unterrheinkreis eine Verlängerung der Emporbühne auf beinahe das Doppelte. Die Erweiterung war gewissermaßen ein Geschenk an den Kirchenchor zu seinem 25jährigen Bestehen 1853. Noten und Partituren wurden bereits mit den ersten Aktivitäten angeschafft. Darunter Marienlieder, Messen, Chorsätze, Prozessionslieder und vieles mehr.
Vom Oberstiftungsrat Karlsruhe kam später die Erlaubnis, dem Sängerchor der Pfarrkirche zu Rauenberg eine jährliche Belohnung von 30 Mark zu zahlen... Zum 50jährigen Gründungsfest des Chores ist damit zum ersten Mal ein von den Jahresstiftungen unabhängiges Entgelt verbrieft.

Das älteste Foto des Rauenberger Kirchenchores stammt aus dem Jahre 1895. Es wurde im Pfarrhof aufgenommen und zeigt die Sängerschar mit Pfarrer Ferdinand Meyer und Hauptlehrer Gottmann.